Ein Festival der Liebe für Filme und Formen
Til Schweiger, Christiane Paul, Jasna Fritzi Bauer: Diese Stars und viele mehr zählen zu den Preisträgern des Filmfestivals „Max Ophüls Preis“, seit über 40 Jahren der wichtigste Treffpunkt für den jungen deutschsprachigen Film. 2020 konnten wir den legendären Festival-Club „Lolas Bistro“ mit form.bar-Formen bereichern.
Seit seiner Gründung 1980 dreht sich beim Saarbrücker Filmfestival „Max Ophüls Preis“ alles um den deutschsprachigen Filmnachwuchs. Es versteht sich als wichtigstes Forum für die Förderung neuer Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und kann für sich beanspruchen, das einzige explizite Nachwuchsfilmfestival im deutschsprachigen Raum zu sein. Tatsächlich sind im Laufe der Jahre mit einem Erfolg in Saarbrücken viele Karrieren inzwischen sehr bekannter Schauspielerinnen und Schauspieler erst so richtig in Schwung gekommen.
„Auf einmal haben alle angerufen“
Eines der prominentesten Beispiele ist der Schauspieler und Regisseur Til Schweiger („Keinohrhasen“, „Honig im Kopf“), der 1993 als bester Newcomer ausgezeichnet wurde. Der Preis, den er für seine Rolle im Film „Ebbies Bluff“ erhielt, sei das „Opening“ für seine Karriere gewesen sei, erklärte Schweiger vor zwei Jahren: „Auf einmal haben alle angerufen, und dann ging es los.“ In der Liste der Preisträgerinnen und Preisträger finden sich aber noch viele weitere bekannte Namen wie Maria Schrader, Anna Thalbach, Christiane Paul, Nora von Waldstätten, Julia Jäger, Thomas Kretschmann oder Jasna Fritzi Bauer.
Den Ehrenpreis des Festivals erhielten in den vergangenen Jahren unter anderem Doris Dörrie und Iris Berben, 2021 geht diese Auszeichnung an den Regisseur, Fotografen und Produzenten Wim Wenders. Begründung der Festivalleitung: „Seit Jahrzehnten setzt Wim Wenders wie kaum ein anderer sein hohes Ansehen, seine reichhaltige Erfahrung und seine offiziellen Aufgaben dafür ein, junge Filmschaffende in ihrem kreativen Bestreben mit allen Mitteln zu unterstützen – sei es durch künstlerische Einbindung ins eigene Werk, durch Vermittlung oder die Vergabe von Stipendien.“
Cooler Treffpunkt der jungen Filmszene
Neben ausverkauften Kinosälen bietet der Max Ophüls Preis regelmäßig ein breites Rahmenprogramm mit Diskussionen, Workshops und Vernetzungsveranstaltungen. Legendär dabei ist – in Nicht-Corona-Jahren – der traditionelle Festivalclub „Lolas Bistro“, den wir im Jahr 2020 mit einigen außergewöhnlichen form.bar-Möbeln gestalten konnten. Und damit beitragen durften zur so besonderen Atmosphäre des intensivsten Treffpunkts der jungen deutschsprachigen Filmszene mit dem damaligen Ehrengast Heike Makatsch.
Namensgeber des Filmfestivals ist übrigens der in Saarbrücken geborene Max Ophüls (1902-1957), einer der großen europäischen Filmregisseure des 20. Jahrhunderts. 1933 musste der aus einer jüdischen Familie stammende gebürtige Max Oppenheimer vor den Nazis fliehen und fand zunächst in Frankreich, später in den USA Zuflucht. In den 1950er Jahren kehrte Max Ophüls nach Europa zurück.
Fotos: Fenzl, ffmop, Maupile