Möbel-Design der Zukunft – Nachhaltigkeit, die Stil hat
Es gibt Design-Philosophien, die die Gestaltung weltweit beeinflusst haben. Manche sogar über Generationen und Jahrzehnte hinweg. „Less is more“ ist so eins. Es stammt vom berühmten Bauhaus-Direktor Ludwig Mies van der Rohe. Im Geiste dieser Design-Schule wurden weltweit Meisterwerke geschaffen. „Less is more“ steckt auch im Saarbrücker Unternehmen form.bar drin. Genauer in ihrem preisgekrönten Online-Konfigurator. In dem werden täglich stets einzigartige frei geformte Design-Möbel entworfen, von Kunden selbst gestaltet. Diese Möbel werden dann von lokalen Schreinern in Kundennähe gefertigt mit Hölzern aus kontrolliert gesunder Forstwirtschaft. form.bar hat die Design-Philosophie Mies van der Rohes mit dem Ziel ökologisch wertvolle Möbel zu schaffen, für sich neu interpretiert. Aus „Less is more“ wird seit nun mehr über 10 Jahren ein konsequentes, oft geschwungenes „Nur das, was wirklich notwendig ist“, wie es Nikolas Feth, Architekt und Co-Gründer von form.bar sagt.
Weniger als Prinzip der Ressourcenschonung
Form.bar verfolgt beim Design mehrere Ziel. Durch die unverkennbaren geschwungenen Formen fügen sich die Möbel spielerisch leicht in den Raum ein, können Ruhe ausstrahlen oder ein lautes dynamisches Highlight setzen – je nach Geschmack des Kunden. Die Designs reduzierten aber auch den ökologischen Fußabdruck erheblich, beschreibt Feth die Mission des Green-Tech-Unternehmens. Im Mittelpunkt steht der Online-Konfigurator, der es Kunden ermöglicht, Möbel exakt nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Dieser Ansatz reduziert Materialverschwendung auf ein Minimum: „Unsere Möbel sollen den Raum nicht nur verschönern, sondern ihn, mit minimalem Materialaufwand, optimal ausnutzen. Perfekt auf die Bedürfnisse des Kunden und den Raum zugeschnitten, wird nur soviel Material eingesetzt wie notwendig ist. Unser Ziel ist es, durch maßgeschreinerte Produktion und präzise Materialverwendung den ökologischen Fußabdruck unserer Möbel drastisch zu reduzieren.“ so Feth. In Zeiten, in denen Massenproduktion und überflüssiger Materialverbrauch nicht mehr zukunftsfähig scheinen, stellt form.bar die traditionelle Möbelherstellung auf den Kopf. Kein Überfluss, keine Verschwendung – nur genau das, was gebraucht wird. Jedes Möbelstück wird präzise auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten und in einer regionalen Schreinerei gefertigt. Dieser Ansatz schont nicht nur Ressourcen, sondern verändert auch die Beziehung zwischen Mensch und Möbel.
Nachhaltige Materialien – Qualität, die bleibt
Doch Nachhaltigkeit bei form.bar umfasst mehr als nur präzise Fertigung. Die verwendeten
Materialien stammen aus verantwortungsvollen Quellen, wie FSC®-zertifizierter Forstwirtschaft, und
reflektieren ein tiefes Verständnis für den Kreislauf der Natur. „Es geht nicht nur darum, Möbel zu
schaffen, die schön sind, sondern solche, die Bestand haben – in Design, Qualität und ökologischer
Bilanz“, so Alessandro Quaranta, der zweite Gründer von form.bar.
„In einer globalisierten Welt, in der Produkte oft Tausende von Kilometern zurücklegen, bevor sie
ihr Ziel erreichen, setzen wir auf kurze Wege mit unserem größten Schreiner-Netzwerk im
deutschsprachigen Raum“, sagt Quaranta.
Durch das Stecksystem kann der Einsatz von in der Herstellung sehr energieintensiven Verbindern,
wie man sie von herkömmlichen Möbeln kennt, auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem
ermöglicht es den einfachen Auf- und Abbau auch noch nach Jahren ohne Qualitätsverluste.
Kleine Wege mit großer Wirkung
Die lokale Fertigung minimiert Transportwege und CO₂-Emissionen, was das Engagement von
form.bar für den Umweltschutz weiter verstärkt. Mit dem Kauf von form.bar-Möbeln wurden bislang
so viel CO₂-Emissionen gespart, wie 300 Millionen Bäume in 10 Jahren aufnehmen könnten oder
der Stromverbrauch von 2,5 Millionen Haushalten im Jahr.
Wie das? Eine Studie der Hochschule Darmstadt zeigt, dass Möbel von form.bar im Vergleich zu
konventionellen Möbeln bis zu 55 % weniger CO₂-Emissionen verursachen, 45 % weniger Wasser
verbrauchen, dreimal weniger Meeresverschmutzung erzeugen und 33 % weniger Feinstaub
produzieren. Diese Zahlen sind das Ergebnis der minimalistischen Produktionsweise, der effizienten
Ressourcennutzung und der kurzen Lieferwege bei form.bar.
Moderne CNC-Fräse trifft auf Handwerkskunst
Das Zusammenspiel von Technologie und traditionellem Handwerk macht form.bar einzigartig. Der
preisgekrönte Online-Konfigurator ist mehr als ein Werkzeug zur individuellen Gestaltung – er ist
ein Symbol für die Zukunft des nachhaltigen Designs. „Wir verschicken keine Möbel, sondern
Daten. Diese sind für den modernen Möbelbau optimiert, einschließlich CNC-Fräsen und effizienter
digitaler Prozesse beim Schreiner vor Ort. Dieser fertigt sie dann in Kundennähe und liefert sie dort
aus“, erklärt Quaranta. „Damit ist der ökologische Fußabdruck superklein. Aber das Möbel um so
schöner.“
Die beeindruckendsten Kreationen des Unternehmens, vom minimalistischen Regal bis zum
organisch geformten Sideboard, sind das Ergebnis dieses innovativen Zusammenspiels. Sie sind
nicht nur funktional, sondern auch Ausdruck der kreativen Energie, die in Saarbrücken zu Hause ist
und der kreativen Kraft der Kunden.
Fazit: Eine neue Ära des Designs
Form.bar zeigt, dass Nachhaltigkeit und Design keine Gegensätze sein müssen. Vielmehr können sie sich gegenseitig befruchten und gemeinsam etwas schaffen, das über das Gewöhnliche hinausgeht. In einer Welt, die sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt, bietet das Unternehmen einen stilvollen und verantwortungsbewussten Weg. Der renommierte Designer Michael Hilgers fasst die Philosophie von form.bar treffend zusammen: „Wenn ich das Regal selbst gestaltet habe und der Schreiner um die Ecke es produziert hat, dann habe ich als Kunde eine Beziehung dazu. Ich schreibe quasi ein Buch. Das Buch heißt Regal. Es ist mein Regal. Ich habe entschieden, wo der Schwung hinkommt, wo die Tischplatte sitzt. Ich baue eine Beziehung zu meinem Möbel auf. Deshalb ist es wertig. Deshalb habe ich es nicht nur zwei Jahre, sondern lange Zeit.“ – weil es eben das ist, was gebraucht wird.