Nachhaltige Möbel

Was sind nachhaltige Möbel und
warum sind sie eine bessere Wahl?

Viele Faktoren spielen eine Rolle, um ein Möbelstück als nachhaltig bezeichnen zu können. Hersteller erstellen nachhaltige Möbel aus Materialien, die möglichst minimale negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Darüber hinaus bedeutet ein nachhaltiger Möbelprozess:

• Materialien wurden verwendet, die aus erneuerbaren Quellen stammen.
• Möglichst wenig Chemikalien wurden eingesetzt, zum Schutz von Umwelt und Mensch
• Lokale Bezüge und Herstellung wird genutzt, um Transportkosten zu sparen
• Effiziente Materialverarbeitung wird angestrebt, um Abfall zu reduzieren

Nachhaltige Möbel sind meistens eine bessere Wahl, weil sie weniger Umweltschäden verursachen und die Umgebung sicherer gestalten, da Öko-Möbel mit minimalen Chemikalien hergestellt werden. Dadurch werden weniger schädliche Schadstoffe, wie flüchtige organische Verbindungen (VOC) in die Luft des Wohnraumes, freigesetzt. Farben, Stoffe, Möbel, Teppiche und Baumaterialien können VOCs freisetzen, was Allergien, Migräne und Asthma bei Menschen verursachen kann.

Auf welche Kriterien muss man bei
nachhaltigen Möbeln achten?

Einige der wichtigsten Faktoren, die ein Möbelstück umweltfreundlich machen, ist das Material, aus dem es hergestellt wird. Aber auch wie es hergestellt wurde oder wie es verschickt werden kann, spielen eine entscheidende Rolle. Achte vor dem Kauf daher auf folgende Kriterien:

Ist es ungefährlich für die Umwelt und die Gesundheit?

Überprüfe, ob der jeweilige Einrichtungsgegenstand aus Materialien besteht, die zuvor für etwas anderes verwendet wurden. Denn wenn zur Herstellung eines neuen Möbelstücks wiederverwendete Werkstoffe eingesetzt wurden, gilt dies als nachhaltig. Umweltfreundliche Möbel können aus leicht nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Bambus beispielsweise wächst schnell und kann dadurch oft verwendet werden, was ihn zu einem idealen Öko-Rohstoff macht. Achte außerdem darauf, dass Lacke oder Farben verwendet wurden, die nicht auf starken Lösungsmitteln basieren.

Vermeide Flammschutzmittel

Flammschutzmittel sind Pulver, daher entgasen sie nicht wie andere Chemikalien. Stattdessen fallen sie aus der Polsterung und mischen sich mit dem Staub um die Umgebung herum. Das Problem dabei ist, dass die Brom-Industrie, die Flammschutzmittel herstellt, riesig ist und ihren Markt am Laufen halten möchte, weswegen diese Mittel oft zu finden sind. Flammschutzmittel sind darüber hinaus nicht besonders wirksam bei der Verlangsamung von Bränden, denn sobald beispielsweise Polster in Flammen geraten, brennen sie genauso schnell und setzen dabei eine Vielzahl giftiger Chemikalien frei. Kläre daher vor dem Kauf neuer Möbeln, ob Flammschutzmittel eingesetzt wurden.

Auf eine geringe Toxizität achten

Egal, woraus die Möbel bestehen, es besteht immer das Risiko, dass chemische Verbindungen freigesetzt werden, die in die Luft und die Umgebung übergehen. Dieser Prozess ist eigentlich bei fast allen Haushaltsdingen der Fall, aber synthetische Materialien oder solche, die mit synthetischen Substanzen behandelt werden, können giftige Chemikalien freisetzen.

Flüchtige organische Verbindungen (VOC) sind die häufigste Familie von Chemikalien, die Gase freisetzt und mit Geburtsfehlern, endokrinen Störungen und Krebs in Verbindung gebracht wurden. Flammschutzmittel und Formaldehyd sind übliche VOCs, die von Möbeln freigesetzt werden. Besonders wenn das Zuhause oder das Büro gut isoliert ist, können Toxine nicht leicht austreten. Studien haben bereits gezeigt, dass die Luftqualität in Innenräumen oft schlechter ist als draußen. Daher sollte man sich der Art der Chemikalien bewusst sein, die bei der Herstellung der jeweiligen Dinge mitgewirkt haben, besonders wenn kleine Kinder oder Haustiere denselben Wohnraum teilen.

Es gibt einige gute Möglichkeiten, um die Luftqualität in Innenräumen aufrecht zu erhalten. Hier hilft es auf Zertifikate zu achten. Suchst du nach Möbeln, die unbehandelt oder mit natürlichen Substanzen, wie natürlichen Holzoberflächen oder natürlich gegerbtem Leder behandelt sind, so sind Bio-Zertifikate ein sinnvoller Hinweis. Eine andere gute Möglichkeit giftigen Chemikalien auszuweichen, besteht darin, Möbel zu kaufen, die Vintage oder gebraucht sind und sich bereits größtenteils entgast haben. Man kann intuitiv erkennen, dass neue Dinge aktiver Gase freisetzen - beispielsweise Neuwagen-Geruch - als alte Modelle.

Wie wurde es gemacht?

Herstellungspraktiken sind genauso wichtig wie die verwendeten Materialien und müssen die Sicherheit für die Umwelt, aber auch den Menschen priorisieren. Dies bedeutet, dass Hersteller die Emissionen überprüfen und sicherstellen müssen, dass ihre Methoden keine Umweltverschmutzung verursachen. Gleichzeitig ist auf faire Arbeitsbedingungen zu achten. Dies wirft die Frage auf, wo die Möbelstücke hergestellt werden, wo die Materialien bezogen wurden und ob fairer Handel oder direkte Handelsbeziehungen bestehen. Prüfe daher, ob Hersteller fairen Handel betreiben und die lokalen Gemeinschaften nicht beschädigen oder sensible Umgebungen untergraben, um Materialien für ihre Produkte zu sammeln.

Orientiere dich an Zertifikaten

Ein Indiz für eine nachhaltige Produktionskette sind Zertifikate von entsprechenden Stellen wie dem FSC® (Forest Stewardship Council). Das vorrangige Ziel des FSC® ist es, eine umweltgerechte, sozialverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Bewirtschaftung der Wälder zu fördern. Wir legen großen Wert auf den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Daher bedienen wir uns ausschließlich FSC®-zertifizierten Hölzern. Übrigens: Unsere Möbel werden aus Holzplattenwerkstoffen hergestellt. Dabei fällt ein Ausschuss an unbrauchbarem Rest-Holz an. Wir achten bei den Fertigungsdaten deines Möbels darauf, die einzelnen zu fräsenden Bretter so zu verschachteln, dass ein minimaler Verschnitt übrig bleibt. Die intelligenten Schnittmuster und die dadurch entstehende Materialeffizienz kommen dir und der Umwelt zugute.

Welche Zertifikate gibt es sonst noch?

Orientiere dich an Siegel und Zertifikate, um den Kauf nachhaltiger Möbeln zu gewährleisten. In Deutschland haben sich neben FSC® nachfolgende Zertifikate etabliert:

• Der Blaue Engel gehört zum ältesten umweltorientierten Siegel, das nachhaltige ökologische Produktionsketten kennzeichnet.
• Das PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) wird (ähnlich wie beim FSC®) ausgestellt für Produktionen, die sich an strenge Richtlinien halten und auf ein nachhaltiges bewirtschaften von Wäldern setzen.
• Öko Control ist ein Label, bestehend aus rund 50 ökologisch engagierten Möbelhändlern, die gesunde und schadstofffreie Massivholzmöbel unterstützen. Das Zertifikat wird nicht nur für Möbel, sondern auch für Polster und Bezugsstoffe ausgestellt.
• Das GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) stammt vom TÜV Rheinland und wird ebenfalls auf unterschiedliche Produkte in puncto Material, Qualität, Ergonomie und Schadstoffe getestet.
• Das Zertifikat "Goldenes M" wird von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM) mit Blick auf wichtige nachhaltige Kriterien ausgestellt.

Eine Zertifikatbescheinigung ist im Allgemeinen keine Voraussetzung bei Möbeln, außer bei solchen für den Garten. Hintergrund ist, dass diese Möbel für den Außenbereich besonders witterungsbeständig sein müssen und siegellose Produkte kaum marktfähig sind.

Wie wurde es verschickt?

Die Verantwortung für den emissionsarmen Transport ist für die Produktion von entscheidender Bedeutung. Wenn die Möbel importiert wurden, überprüfe, wie die Handelswege laufen. Produkte, die aus dem Ausland kommen, verbrauchen zweifellos mehr Energie. Um die Energieeffizienz zu maximieren, ist es empfehlenswert, lokal produzierte Möbel zu kaufen, um den CO₂-Ausstoß zu verringern.

Dank unseres dezentralen Fertigungsprinzips sind unsere Partnerbetriebe über ganz Deutschland und darüber hinaus verstreut. Da dein Möbel stets von einem Meisterschreiner aus deiner Region gefertigt wird und er das Möbel selbst an dich ausliefert, können wir für kurze Lieferwege sorgen. Das bedeutet weniger CO₂-Emission, kaum Verpackungsmaterial, minimierte Umweltverschmutzung und somit eine nachhaltige Schonung der Umwelt.

Ist es langlebig und leicht zu reparieren?

Ein sehr wichtiger, aber oft übergangener Aspekt umweltfreundlicher Produkte ist die Langlebigkeit. Wenn etwas leicht repariert werden kann, verringert dies die Wahrscheinlichkeit, dass es auf die Mülldeponie landet. Das spart auf lange Sicht Geld, selbst wenn es anfänglich teurer ist. Selbst wiederverwertbare Materialien, wenn sie brechen und nicht repariert werden können, benötigen Energie und andere Ressourcen, um sie wieder aufzubereiten und zu ersetzen.

Langlebige Güter können von Person zu Person weitergegeben werden und unterstützen die Nachhaltigkeit. Selbst wenn man den eigenen Stil ändert und das vorhandene Mobiliar nicht mehr dem persönlichen Geschmack entspricht, wird ein qualitatives Möbelstück fast immer jemand anderen ansprechen - im Gegensatz zu einem beschädigten und nicht reparierbaren Objekt. Denkst du darüber nach, deine Möbel loszuwerden, dann nutze die Möglichkeit von lokalen Märkten oder Online Portalen wie Ebay, um sie weiterzugeben, anstatt sie zu entsorgen.

Kann es recycelt werden?

Viele Dinge behaupten recycelbar zu sein. In Wirklichkeit jedoch ist alles recycelbar, wenn man bereit ist, ausreichend Geld dafür auszugeben. Aus diesem Grund geben die Hersteller von Kaffeepads Geld aus, um ihre Pads zurückzunehmen und in Gartenstühle und Gartenkompost umzuwandeln. Dies gibt den Menschen ein gutes Gefühl. Dinge aus neuen Materialien herzustellen und sie als recycelbar zu bezeichnen, ist somit eine reine Marketing-Strategie.

Gute umweltfreundliche Möbel sollten sich daher leicht reparieren, zerlegen und recyceln lassen. Achte auf die entsprechenden Zertifikate. Diese Produkte können ohne großen Aufwand zerlegt, in ihre Bestandteile sortiert und am Ende ihrer Nutzungsdauer recycelt werden. Vermeide beim Kauf von Möbeln riesige Hybrid-Objekte, die aus zahlreichen untrennbaren Materialien bestehen. Wenn sich die Teile nicht auseinander bauen lassen, ist dies wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass sie auch nicht sehr gut repariert oder recycelt werden können.

Tipps für die besten nachhaltigen Materialien

Die beste Auswahl an nachhaltigen Materialien besteht aus recycelten Stoffen wie geborgenem Holz, recycelten Textilien und Holzpaletten. Darüber hinaus sind natürliche Materialien wie Bambus, Rattan und Seegras ausgezeichnet für Möbel und sonstigen Objekten der Wohnkultur. Second-Hand-Möbel und Vintage-Stücke sind ebenfalls eine großartige Wahl für die Öko-Bilanz. Nutze Vintage- oder Antiquitätenstücke, da diese oft handgefertigt und langlebig sind. Außerdem verwendeten ihre Hersteller oft weniger Chemikalien als moderne Anbieter.

Zertifiziertes nachhaltiges Holz

Egal, ob ein Möbelstück aus Holz, Stoff, Metall, Kunststoff oder was auch immer besteht, es gibt immer umweltfreundliche Optionen. Aufgrund der längeren Problematik mit der Entwaldung unseres Planeten, ist es deshalb besonders wichtig auf zertifizierte Holzprodukte zu achten.

Bäume absorbieren nicht nur Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff, sie halten die Oberfläche des Planeten kühl und den Boden zusammen, damit er reich an Nährstoffen bleibt. Bäume sind außerdem ein Lebensraum für Tiere, Insekten, Vögel und andere Pflanzen. Der Bezug von Holz ist nicht generell schlecht und es gibt nachhaltige Möglichkeiten, Holz zu ernten. Holz aus nachhaltig geernteten Wäldern oder Baumfarmen sind die Hauptquellen für einen umweltfreundlichen Bezug. Achte hierzu beispielsweise auf das FSC® Siegel.

Wiedergewonnenes Altholz

Wird Holz gut gepflegt, kann es sehr lange halten und oft wiederverwendet werden. Viele Designer nutzen diesen Vorteil, um das Holz, was bereits auf dem Markt existiert, neu einzusetzen. Wiedergewonnenes Holz stammt normalerweise aus alten Möbeln, Häusern oder anderen Dingen, aus fehlerhaftem Holz oder aus Abfällen einer Fabrik, in der andere Dinge hergestellt werden. Einige recycelte Hölzer stammen selbst aus Baumstämmen, die auf den Grund von Gewässern gesunken sind. In jedem Fall sind Möbel aus wiedergewonnenem Altholz ein gutes Beispiel für Ressourceneffizienz. Jedoch gibt es noch kein offizielles Siegel für die Wiederverwendung von Altholz.

Unsere Möbel werden mitunter aus Eiche, Birkenschichtholz und MDF (mitteldichte Faserplatte) hergestellt, die hauptsächlich aus verleimtem Nadelholz bestehen. Unser Premium-Werkstoff ist das finnische Birken-Furnierschichtholz (FU-Birke). Es wird auch Multiplex genannt, da es aus kreuzverleimten Furnierschichten besteht, wodurch eine charakteristische Kantenoptik entsteht. Es ist leichter und gleichzeitig robuster als MDF, jedoch auch hochpreisiger angesiedelt.

Bambus, recyceltes Metall und Kunststoff

Wie bereits erwähnt, ist Bambus als Öko-Rohstoff sehr beliebt, weil er schnell wächst und vielseitig einsetzbar ist. Bambus ist kein Baum, sondern ein Gras und zählt zur Familie von Gräsern, deren Größe von winzig bis riesig reicht und deren Farbe von lindgrün bis zu kastanienbraun. Bambus kann zu Fußböden abgeflacht, zu Möbeln geformt, zu Furnieren gepresst, zu Jalousien in Scheiben geschnitten werden - oder man kann schlichtweg ein ganzes Haus daraus bauen. Die Verwendung von Bambus in Gebäuden kann Architekten und Bauherren LEED®-Punkte (Leadership in Energy and Environmental Design) einbringen, wenn sie sorgfältig darauf achten, woher sie ihn beziehen. LEED® ist ein Programm zur freiwilligen Zertifizierung, die darauf zielt, Leistungen nachhaltiger Bauten zu stärken und zu fördern.

Der meiste Bambus stammt aus China und wird mit wenigen oder keinen Pestiziden angebaut. Weil er so schnell wächst, ist es viel einfacher, gesunde Bambuswälder zu erhalten. Dies bedeutet jedoch auch, dass viel Wasser verbraucht wird und eine zu schnelle Ernte die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Einige Erzeuger verwenden allerdings Pestizide und andere chemische Stoffe. Ferner können manche Bambus-Produkte mit Klebstoff zusammengesetzt werden, der je nach Lieferant Formaldehyd enthalten kann.

Immer mehr Möbel werden aus recycelten Kunststoffen und Metallen hergestellt. Recycelte Materialien erfordern weniger Verarbeitung, weniger Ressourcen und unterstützen den Markt für recycelte Materialien. Die Technologien verbessern sich ständig, was zur Folge hat, dass recycelte Kunststoffe und Metalle immer hochwertiger werden. Recycelte Metalle eignen sich besonders gut für Außenräume, da sie witterungsbeständig sind und den Elementen gut standhalten. Dank neuer Technologien muss man sich keine Sorgen um das Rosten des Metalls machen und kann grundsätzlich von einer Langlebigkeit des Materials ausgehen. Bei einem begrenzten Budget sind Vintage-Stücke oder Möbel aus Bambus eine gute Alternative.

Strohlehm und Adobe

Strohlehm und Adobe werden oft übersehen beim Kauf von Möbelmaterialien, dabei sind sie umweltfreundliche Alleskönner. Adobe ist eine natürliche Kombination aus Materialien, die für Konstruktion und Design verwendet werden. Es besteht aus Sand, Ton, Wasser und einer Art faserig organischem Material. Nach dem Trocknen ist es extrem langlebig und kann ein Leben lang halten. Strohlehm ähnelt im Prinzip Adobe, setzt sich jedoch aus unterschiedlichen Materialien zusammen. Es wird mit einer Kombination aus Untergrund, Wasser, faserigem organischem Material und manchmal Kalk hergestellt, je nach Verfügbarkeit. Beide Optionen sind vollständig biologisch abbaubar und dadurch besonders umweltfreundlich und nachhaltig.

Strohlehm und Adobe sind so langlebig und zuverlässig, dass daraus Häuser gebaut wurden. Einige dieser Häuser und Städte stehen bis heute. Das ist beeindruckend, wenn man Wettermuster, verschiedene wechselnde Klimazonen, Wind, natürliche Gebrauchsspuren und eine Vielzahl anderer Faktoren berücksichtigt. Strohlehm und Adobe sind großartige Materialien für die Herstellung von Stühlen, Rahmen, Tischen und vielem mehr. Wer gerne kreativ arbeitet, kann diese Materialien nutzen, um seine eigenen Möbeln herzustellen. Zusätzlich lassen sich Produkte aus Strohlehm und Adobe problemlos mit anderen umweltfreundlichen Farben übermalen.

Nachhaltige Stoffe und Bezüge

Viele Menschen entscheiden sich bei der Wahl Ihrer Sitz- und Schlafgarnituren für Polstermöbel, da diese oft bequemer sind. Um auch hier möglichst nachhaltige Stoffe und Bezüge zu gewährleisten, gilt es Folgendes zu beachten:

Stoff

Für umweltfreundliche Sitze, sollte mit natürlichen Stoffen wie Leinen und Baumwolle gearbeitet werden. Sofern nicht aus recycelten Fasern oder Flaschen hergestellt, sollten Kunststoffe wie Polyester oder Vinyl (PVC) auf Erdölbasis vermieden werden. Vinyl hat klebrige Tendenzen und produziert ein sehr schädliches Dioxin. Im Allgemeinen sind unbehandelte Stoffe vorzuziehen.

Kissen

Der innere Teil vieler Kissen besteht aus Polyurethanschaum. Dieses Kunststoffpolymer enthält giftige Chemikalien wie Propylenoxid (Methyloxiran) und Toluol. Die bessere Option ist Naturkautschukschaum (Naturlatex). Verwende Dunlop-Latex, um sicherzustellen, dass keine Spuren von Chemikalien vorhanden sind.

Leder

Leder ist ein tierisches Produkt und sehr haltbares Polstermaterial. Beachte bei der Auswahl von Leder, dass bei den meisten Lederherstellungsprozessen beim Gerben giftige Chemikalien wie Chrom verwendet werden. Pflanzlich gegerbtes Leder ist ideal. Greife im Zweifelsfall auf Vintage-Produkte oder gebrauchtes Leder zurück.

Rahmen

Achte beim Kauf auf recycelbare Rahmen, die auf Langlebigkeit ausgelegt sind wie auf geborgenes oder wiedergewonnenes Holz oder recycelten Stahl. Überprüfe auch, ob eine Zertifizierung vorliegt. Einer der wichtigsten Punkte für die Gesundheit im Haushalt ist die Verringerung der Toxizität verschiedener Möbeltypen. Vermeide daher Beistelltische, Esstische, Kommoden oder Stühle aus Kunststoffen wie Polyacrylaten, Polyethylen und Polycarbonaten.

Wo finde ich nachhaltige Möbel?

Bei all den verschiedenen Öko-Marken, die es auf dem Markt gibt, kann es schwierig sein, sich vor Augen zu halten, dass gebrauchte Waren der umweltfreundlichste Kauf von allen ist. Vintage- und Gebrauchtwaren sowie Möbel erfordern keine zusätzlichen Ressourcen für die Herstellung, werden häufig vor Ort bezogen (Reduzierung des Transports), sind entgast und entlasten die Deponie. Hochwertige Vintage-Möbel können auch einen hervorragenden Wiederverkaufswert haben, denn oft können sie zum gleichen Preis verkauft werden, wie sie eingekauft wurden, was bei vielen neuen Möbeln nicht unbedingt der Fall ist.

Neben lokalen Märkten und Anbietern, sind Online-Shops wie Etsy und Ebay beliebte Anlaufstellen für nachhaltige Möbel. Obwohl Etsy eher für handgefertigte und originelle Stücke bekannt ist, arbeitet das Unternehmen auch mit Verkäufern zusammen, die Möbel zurückfordern und recyceln - von Holzwandkunst bis hin zu Paletten-Couchtischen. Etsy selbst ist eine zertifizierte B Corp. B Corporations sind Unternehmen, die sich zu gesellschaftlichem Mehrwert und ökologischer Nachhaltigkeit verpflichten. Für mehr Möbel-Ideen, lasse dich auf Seiten wie Instagram oder Pinterest inspirieren.